
Aluminium eloxieren: Oberflächenveredelung mit Stil

Wenn Sie auf der Suche nach einem Veredelungsverfahren sind, das nicht nur die Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit Ihrer Aluminiumbauteile erhöht, sondern auch optisch ansprechende Färbungsmöglichkeiten bietet, dann sind Sie hier genau richtig. Das Eloxieren – oder Anodisieren – ist ein beliebtes Nachbearbeitungsverfahren, bei dem die äußeren Schichten von Aluminiumbauteilen in eine Oxidschicht umgewandelt werden. Diese ist auf molekularer Ebene mit dem Werkstück verbunden und verleiht ihm eine Reihe vorteilhafter Eigenschaften, darunter Korrosionsbeständigkeit, geringe Leitfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb und Verschleiß. Darüber hinaus kann mit dem Eloxalverfahren eine breite Palette dekorativer Einfärbungen erzielt werden.
Eloxalbeschichtung vom Profi: Zahlreiche Unternehmen aus Bereichen wie der Mess- und Regeltechnik, dem Schiffbau, der Vakuumtechnik oder der Lebensmittel- und Halbleiterindustrie vertrauen bereits auf Hernee als Beschichtungsexperten. Eloxierte Bauteile kommen überall dort zum Einsatz, wo sie erhöhten Belastungen durch Verschleiß oder Witterung ausgesetzt sind, und gleichzeitig farbliche Merkmale aufweisen sollen. Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem Expertenwissen bieten wir bei Hernee eine professionelle und schnelle Veredelung Ihrer Bauteile, auch für Großserien. Auch die mechanische oder chemische Vorbereitung Ihrer Werkstücke übernehmen wir gerne für Sie. Sprechen Sie uns einfach an.
Wenn Sie zunächst mehr über das Eloxieren erfahren möchten, dann lesen Sie hier weiter. Im Folgenden erfahren Sie alles Wissenswerte über ...
Der Vorgang beim Eloxieren von Aluminium
Das Verfahren beim Eloxieren besteht aus mehreren Teilschritten, die zwar im Grunde nicht kompliziert sind, aber bis ins Detail korrekt ausgeführt werden müssen, damit das Endergebnis die gewünschte Qualität aufweist.
Schritt 1: Reinigung
Wichtig für ein optimales Endprodukt beim Eloxalverfahren ist eine staub- und fettfreie Oberfläche der Werkstücke. Bei Hernee werden grundsätzlich alle Bauteile in der Beschichtungsanlage alkalisch entfettet.
Schritt 2: Vorbehandlung
Vor dem eigentlichen Eloxalverfahren müssen die Aluminiumwerkstücke zunächst vorbehandelt werden. Dabei unterscheiden wir zwischen mechanischer und chemischer Vorbehandlung. Zudem bieten wir mit E0 / E6 (ohne abrasive Vorbehandlung) und E7 (chemisch geglänzt) verschiedene Vorbehandlungsmethoden nach DIN 17611 an. Das Vorbehandeln der Aluminiumwerkstücke ist maßgeblich für die Qualität des Endergebnisses.
Schritt 3: Eloxieren
Nachdem die Werkstücke vorbehandelt und gereinigt wurden, sind sie bereit für das eigentliche Beschichtungsverfahren. Dafür werden sie in ein saures elektrolytisches Bad getaucht und übernehmen dort die Rolle einer Anode. Wird nun Strom hindurchgeleitet, entsteht eine elektrochemische Reaktion, bei der Sauerstoffionen aus der elektrolytischen Lösung freigesetzt werden und zur Anode wandern. Dort verbinden sie sich mit der Aluminiumoberfläche, wodurch eine schützende Schicht aus Aluminiumoxid entsteht.
Bei dieser Schicht handelt es sich zunächst um eine dünne, aber geschlossene Sperrschicht. Diese wächst nach und nach an und bildet dabei kapillarähnliche Poren, in die sich auf Wunsch hervorragend die verschiedensten Farben einlagern lassen.
Schritt 4: Färben
Die entstandene Eloxalschicht hat je nach Legierungs- und Schichtdicke eine transparente bis graue Eigenfärbung. Soll eine andere Farbe erzielt werden, können die dekorativen Eigenschaften des Bauteils durch ein Färbeverfahren angepasst werden: Beim sogenannten Tauchverfahren wird die Eloxalschicht in ein Farbbad getaucht. Dabei lagern sich durch Adsorption Farbpartikel in den porösen Strukturen der Eloxalschicht ein. Dies ermöglicht bei geeigneten Aluminiumlegierungen eine gleichmäßige und langanhaltende Einfärbung.
Schritt 5: Versiegeln
Zuletzt werden die Eloxalporen verdichtet, bzw. versiegelt. Dafür werden die veredelten Bauteile bei 100° C in ein Bad aus vollentsalztem Wasser getaucht. Durch das so in den einzelnen Poren entstehende Aluminiumoxidhydrat werden sie hermetisch verschlossen.
Die Vorteile des Eloxalverfahrens
Das Eloxieren von Aluminium verleiht den Bauteilen eine Reihe nützlicher Eigenschaften, die von großer Relevanz für viele Anwendungsgebiete sind. Insbesondere die erhöhte Kratz- und Verschleißfestigkeit sowie die Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit spielen eine wichtige Rolle in Bereichen, in denen die Bauteile dauerhaft hohen Belastungen ausgesetzt sind.
Darüber hinaus besitzen eloxierte Bauteile die folgenden Vorteile:
- Verbesserte Oberflächeneigenschaften
Verschleiß- und Abriebfestigkeit, hohe Haftfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit, geringe Wärmeleitfähigkeit, elektrische Isolierung - Besserer Schutz vor Kratzern und Beschädigung
Da die Eloxalschicht integraler Bestandteil des Werkstückes ist, schützt sie hervorragend vor Kratzern und anderen kleineren Beschädigungen – viel besser als zum Beispiel Lack. - Glänzendes Finish
Durch die Anodisierung erhalten Aluminiumbauteile eine optisch ansprechende, hochwertige und glänzende Oberfläche.
Unsere angewendeten Verfahren
Je nachdem, welche elektrolytische Lösung für das Verfahren genutzt wird, ändert sich auch das Endergebnis beim Eloxieren. Wir unterscheiden drei Arten der Anodisierung:
Schwefelsäureanodisierung
Die Oxidation in einem Schwefelsäurebad erzeugt eine verschleiß- und korrosionsbeständige Schicht mit einer Dicke von 3 bis 25 µm und guter Farbaufnahme. Das Verfahren eignet sich hervorragend als kosmetische Veredelung mit verbesserten Eigenschaften.
Mittelharteloxierung
Das Mittelhartcoating-Verfahren bietet einen Mittelweg zwischen Eloxal- und Harteloxal-Beschichtungen. Mit dem speziell bei uns entwickelten Verfahren lassen sich maximale Härten von 450 HV erzielen, während gleichzeitig die Möglichkeit für dekorative Farbvarianten erhalten bleibt.
Harteloxieren
Beim Harteloxieren oder Hartanodisieren wird ebenfalls Schwefelsäure eingesetzt, allerdings wird das Medium stark abgekühlt und es wird eine höhere Stromstärke als beim Eloxieren verwendet. Je nach Legierung und Anwendungsfall können Schichtdicken von 30 – 200µm und Härten bis zu 550 HV erreicht werden, allerdings bietet das Harteloxieren nur eine geringe Farbauswahl. Das Harteloxal-Verfahren eignet sich daher am besten für Werkstücke, die unter extremen Bedingungen eingesetzt werden, zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrt und im Maschinenbau.
Geeignete Materialien für das Eloxalverfahren
Die Bezeichnung „Eloxal“ steht für Elektrolytische Oxidation von Aluminium. Wie der Name vermuten lässt, wird in der Praxis auch hauptsächlich Aluminium eloxiert.
Wichtig: Die Aluminiumlegierung der zu beschichtenden Werkstoffe sollte Eloxalqualität (EQ) aufweisen. Also zum Beispiel AlMgSi 0,5 EQ für Aluprofile oder AlMg 1 EQ für Aluminiumbleche.
Farbeloxieren
Für das Färben von eloxierten Aluminiumbauteilen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten:
- Adsorptives Färben:
Beim adsorptiven Färbeverfahren werden die Aluminiumbauteile nach dem Eloxieren in eine heiße Farblösung getaucht. Der Farbstoff lagert sich daraufhin in den Eloxalporen an. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige Einfärbung der Oxidschicht in einer großen Auswahl an möglichen Farben. - Elektrolytisches Färben:
Für das elektrolytische Färben werden die Aluminiumwerkstücke in eine weitere Elektrolytlösung getaucht, die mit Metallsalzen angereichert wurde. Die Metallsalze bilden bei diesem Vorgang eine UV-beständige Schicht, deren Farbauswahl allerdings auf Schwarz- und Bronzetöne beschränkt ist.
Egal, für welches Verfahren Sie sich hier entscheiden: Da das Werkstück nach dem Färbevorgang versiegelt wird, ist die Farbe bestens geschützt.
Die Reinigung von eloxierten Aluminiumbauteilen
Damit Ihre eloxierten Aluminiumbauteile ihre Funktionalität und Langlebigkeit auf Dauer behalten, ist es wichtig, sie nach Möglichkeit ordnungsgemäß zu reinigen.
Oft reicht bereits eine Behandlung mit Wasser und haushaltsüblichem Spülmittel aus, um oberflächliche Verunreinigungen zu entfernen. Hartnäckige Verfärbungen bedürfen unter Umständen einer Politur oder eines speziellen Eloxal-Reinigers.
Wichtig: Eloxiertes Aluminium sollte auf keinen Fall mit Hausmitteln wie Essig oder Zitronensäure in Kontakt kommen – diese können die Oberfläche beschädigen, auflösen und unerwünschte Verfärbungen verursachen.
Sie sind noch unsicher, welches Veredelungsverfahren am besten zu Ihrem Projekt passt? Gerne beraten wir Sie vorab unverbindlich und fertigen bei entsprechender Auftragsgröße und bereitgestelltem Material kostenlose Musterteile für Sie an.
